Das Mosaik wuchs in der frühchristlichen und byzantinischen Zeit zu einem der häufigsten angewandten Ausstattungsmedien, ganze Innenräume wurden mosaiziert und erzählten individuelle Geschichten. Verwendet wurden Würfelchen aus gefärbten Glas, Stein, Metalle, natürlich auch Edelsteine. Die tatsächliche Verkleidung der Wände kam im Orient auf. Die Wände wurden mit aufwendigen und fein gearbeiteten Teppichen behängt. Wandteppiche wurden auch „türkische Tapete“ genannt und aufgrund ihres Wertes auf Reisen mitgenommen. Wenn Adlige zu den verschiedenen Jahreszeiten und Anlässen ihre Schlösser und Residenzen wechselten, nahmen sie ihre Wandbekleidung mit. Ebenfalls aus dem Orient stammen Tapeten, die aus Leder waren und mit goldenen Stickereien versehen waren. Ins Abendland kam die Tapete ab dem 11. Jahrhundert, in Spanien wurden Pergamenttapeten benutzt, in Italien wurden ab dem 14. Jahrhundert Stoffwandbehänge verwendet. Daneben gab es die verschiedenen Serien an Gobelins, die eine wichtige Form des großformatigen und bildlichen Wandschmucks verkörperten. Wappen wurden eingestickt, italienische Brokate und Samtstoffe beherrschten den Markt. Das Design der Stoffe war subtil angereichert mithilfe vieler Techniken, darunter der Kontrast von flachen und gekräuselten Metallfäden des Brokats, ein Wechsel aus geschnittenen und längerem Flor. Der Wandschmuck war mit stilisierten Pflanzenmotiven, Blattwerk, Granatäpfeln oder Kieferzapfen versehen. Florale Streumuster erfreuten sich bei Wand- und Möbelbespannung gleichfalls großer Beliebtheit.
Im gleichen Jahrhundert galt die Papierherstellung noch als Kunsthandwerk, bürgerliche und gut betuchte Haushalte begannen ihre Wände mit bedrucktem Papier zu schmücken. Das Interesse daran und die Verbindung von Papierherstellung und Druck brachte die erste Serienfertigung hervor. Bis dahin wurden Tapeten häufig noch per Hand bemalt und später auch bedruckt. In England wurde dann der bereits häufig verwendete Stoffdruck auf Papier übertragen. Papiermanufakturen stellten „Dominotiers“ her, die als Vorläufer der Tapete betrachtet werden können. Andere Versuche waren z. B. das Tapezieren mit Fladerpapier. Die Muster und Abbildungen entsprachen dem damaligen Zeitgeschmack.
Europa fand Gefallen an der Wandverkleidung, aus Ostindien kamen durch Handel und Schiffsfahrt handbemalte Tapeten aus Papier über das Meer. Die Chinesische Tapete machte sich einen Namen. Sie war teurer als die traditionellen Wandverkleidungen in Europa und von verschiedenen Motiven geprägt, darunter gab es die Florale Tapete, die naturalistische Darstellungen aufwies, so Vögel, Knospen und Bäume in voller Blüte. Zu dieser Zeit machten sich aufgrund der hohen Nachfrage in ganz Europa Papiertapetenmacher einen Namen, die Aufträge von Königen und Adligen, aber auch vom Bürgertum entgegennahmen. Die Gestaltung war dabei schon damals unheimlich ausgefallen, so bestellte Karl der Erste von England Tapeten mit Staubmuster und farbiger Wolle, die als Vorläufer der Velourstapete gelten. Diese sind häufig aus Gewebe gefertigt, die eine flauschige Oberfläche besitzen.