Epochen und ihre jeweilig angesagten Wandbekleidungen

Im Überblick der verschiedenen Epochen waren in Deutschland ganz unterschiedliche Wandbekleidungen beliebt. Im 16. Jahrhundert zur Zeit der Renaissance wurden die Wände mit Samtbrokat und Leder geschmückt. Ganze Wandbespannungen mit wertvollen Stoffen dienten der Selbstdarstellung und Verschönerung der Räume. In Italien wurden teure Stoffe extra für diese Zwecke hergestellt und im Handel veräußert, darunter Damast und Samtbrokat. Die Stoffwände wurden auch mit Farben und Ornamenten gestaltet, reiche Häuser dagegen leisteten sich das Spanischleder mit Goldelementen.

Im Barock, bis in das 18. Jahrhundert hinein, war Goldleder und die Ornamentik mittels Akanthusblatt gefragt. Gerade am Hof des Sonnenkönigs Ludwig XIV., der für seinen Schönheitssinn bekannt war und sich für die Künste und Gestaltung seiner Gemächer interessierte, wurden die Räume von Versailles und der Louvre mit üppigen Motiven, Stoff und Bändern, mit Ornamenten und distelartigen Blättern versehen. Dazu wurden schwere Farben wie Grün, Weinrot und Gold benutzt. Weiterlesen

Unterschiedliche Produktionsverfahren

Bei der heutigen Herstellung und Gestaltung der Tapeten werden Siebdruck- und Tiefdruckverfahren benutzt. Gerade bei der Ablösung einfacher Papiertapeten durch robustere Vliestapeten, die bessere Abziehbarkeit ermöglichen und stabiler sind, wird Siebdruck genutzt, während Tiefdruck überwiegend auf Papier verwendet wird.

Die einfache Tapete

Heute hat sich die Tapetenherstellung in große Vielfalt und Praktikabilität zerstreut. Dabei wird stark auf die Qualität geachtet, auf einfache Verarbeitung, aber auch simple Anwendung für den Verbraucher. Bekannt, besonders in Deutschland, ist darunter die Raufasertapete, die aus Altpapier, Holzspänen und Zellstoff besteht. Sie wurde von Hugo Erfurt erfunden und kann in verschiedenen Farben gestrichen werden, wirkt dabei durch ihre robuste Struktur einfach und dezent. Weiterlesen

Die Vliestapete

Auch die Vliestapeten sind gern gekaufte Exemplare. Der Belag besteht aus atmungsaktiven und sehr hochwertigen Kombinationen von Textilfasern und Zellstoff. Vliestapeten sind daher besonders vielseitig verwendbar und strapazierfähig, können hervorragend bedruckt und verarbeitet werden. Durch diese Tapete können in der Wand Unebenheiten oder Risse überbrückt werden, ohne dass diese Stellen durch die Tapete sichtbar werden oder vorher gespachtelt werden müssen. Die Oberfläche der Tapete reicht von rauen zu sehr glatten Prägungen.

Die ausgefallene Tapete

Neben den einfachen Tapeten gibt es auch vielfältige Designs und Muster auf Tapeten, die den Räumen und Geschmäckern individuelle Ausprägung ermöglichen. Ein Beispiel dafür sind die klassischen Tapeten wie die Barock Tapete oder Seidentapete. Sie vermitteln edle und nostalgische Innenarchitektur, wirken durch Samt, Seide und Stoff wertvoll und extravagant. Barock steht für Prunk und Veredelung. Weiterlesen

Naturelemente – Die Gras- und Steintapete

Ausgefallen sind Tapeten aus natürlichen Materialien, die die Natur ins Haus bringen. Hier gibt es Grastapeten, Holztapeten oder die Steintapete. Diese sind gerade durch ihre Struktur und Unebenheiten auffällig und gestalten die Räume mit beeindruckenden Mustern, die nicht nur sichtbar, sondern auch fühlbar sind. Zum Beispiel gibt es Steintapeten in ganz verschiedener Optik und Struktur. Materialien können dabei auch Sand- oder Naturstein sein, dagegen ist die Steintapete häufiger einfach mit Steinmotiven unterschiedlichster Art und Form gestaltet, jedoch nicht als einfacher Druck, sondern als eine Vliestapete mit Aufdruck und Profischaum, durch den echte Struktur entsteht. Die Varianten reichen von groben und unregelmäßigen Fugen bis hin zu feinen Kacheln, die rustikal, ursprünglich und natürlich wirken. So wirken die Räume rustikal verschönert, trotz dass es sich um eine Tapete handelt. Weiterlesen